Im Rahmen unseres ersten Hilfstransports nach Rumänien besuchten wir auch das „Center of Hope“ nahe Bukarest. Die im Jahr 2017 errichtete Tierklinik bietet mit modernster Ausstattung und hochqualifiziertem Personal nicht nur eine umfassende tierärztliche Versorgung für rumänische Tierbesitzer, sondern organisiert auch Schulungen sowie Fortbildungen für Tierärzte aus aller Welt und leistet Aufklärungsarbeit bei der einheimischen Bevölkerung. Darüber hinaus führt das Team um Dr. Aurelian Stefan regelmäßig großangelegte Sterilisations- und Kastrationskampagnen durch und ist dabei dank einer mobilen Klinikausstattung auch in der Lage, entlegene Gebiete anzufahren. Ziel dieser Projekte ist es die Anzahl an Straßentieren langfristig zu reduzieren, und damit einen essentiellen Beitrag zur Verminderung des Tierleids zu leisten. Neben Straßenhunden und -katzen werden auch Tiere von Besitzern kastriert, die aus finanziellen Gründen keine Möglichkeit haben, tierärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen oder keinen Zugang zu einer guten tierärztlichen Versorgung haben.
Direkt nach unserer Ankunft im Center of Hope bekamen wir von Aurelian eine ausführliche Führung über das große Klinikareal. Auch den neuen Klinikanbau, der sich aktuell noch im Rohbau befindet und in Zukunft eine noch bessere Versorgung der Patienten sicherstellen soll, konnten wir besichtigen.
Während unseres Aufenthaltes vor Ort lernten wir Angelika, Tina und Anika von dem Schweizer Verein Einsatz für Tiere kennen und schnell war ausgemacht, dass wir aktiv an einer zweitätigen Kastrationskampagne in Vasilați teilnehmen, welche von Einsatz für Tiere in Zusammenarbeit mit Romania Animal Rescue geplant, finanziert und durchgeführt wurde. Schon früh am nächsten Morgen ging es los. Nach einer 30-minütigen Fahrt und einer kurzen Einweisung durch die erfahrenen Tierschützer unterstütze Nathalie die Tierärzte im Rahmen der Operationsvorbereitung beim Scheren der Tiere, während Marco die narkotisierten Hunde und Katzen auf dem OP-Tisch platzierte und bei der postoperativen Betreuung half.
Was wir in diesen 2 Tagen erlebt haben, hat uns beide sehr beeindruckt. Der Ablauf war bestens organisiert – nicht zuletzt dank der hervorragenden Zusammenarbeit mit vielen freiwilligen Helfern, dem Bürgermeister der Stadt, der Polizei und dem Ärzteteam – so dass bereits am ersten Tag rund 100 Tiere kastriert werden konnte. Insbesondere die gut ausgebildeten Veterinärmediziner leisteten Großartiges. Mithilfe einer speziellen Operationstechnik, die die Ärzte im Center of Hope erlernen, dauert die Kastration eines Hundes oder einer Katze immer nur wenige Minuten und die durch die OP entstandene Wundfläche ist minimal, so dass die Tiere schnell wieder ihren Besitzern übergeben oder an ihren angestammten Platz zurückgebracht werden konnten.
Wir sind noch immer absolut begeistert von der professionellen Arbeit der Tierärzte vor Ort und möchten das Team des Center of Hope auch in Zukunft mit Spenden für ihre wichtige Arbeit unterstützen. Wir hoffen, Sie helfen uns dabei.
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