Island of Hope (Moldawien)
Die Republik Moldau ist ein kleines Land zwischen Rumänien und der Ukraine, das wegen des geringen monatlichen Durchschnittsgehalts von ca. 220 € bis 330 € auch als Armenhaus Europas bezeichnet wird. Aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Situation und der großen Armut herrscht vor Ort nur wenig Verständnis für den Tierschutzgedanken. Viele Hunde und Katzen werden von ihren Besitzern unkastriert ausgesetzt und vermehren sich fortlaufend auf der Straße, was zu Ärgernis in der Bevölkerung führt. Schätzungen zufolge leben allein in Moldawiens Hauptstadt Chişinău 20.000 bis 30.000 heimatlose Hunde auf der Straße.
Jedoch gibt es auch hier – wie überall auf der Welt – wundervolle Menschen, die das Leid der Tiere nicht unberührt lässt und die trotz ihrer eigenen Armut jeden Tag unglaublich viel Energie, Herzblut und Geld aufwenden, um den notleidenden Tieren zu helfen. Einige dieser Tierschützer möchten wir unterstützen und arbeiten daher mit den Volontären des in Moldawien ansässigen Vereins Asociația pentru Proțectia Animalelor „LOIZ“ zusammen. Der Verein betreibt vor Ort das Tierheim „Island of Hope“, welches aktuell rund 250 Hunden und ca. 15 Katzen ein Dach über dem Kopf, ausreichend Versorgung sowie Zuwendung bietet. Neben Tieren, die von ihren Besitzern aufgrund unterschiedlicher Motive abgegeben werden, beherbergt Island of Hope auch viele ehemalige Straßentiere. Meist sind es Tiere, die aufgrund körperlicher Einschränkungen, wie z. B. Blindheit, Knochenbrüche oder -deformationen nach Unfällen sowie Misshandlungen kaum Überlebenschancen auf der Straße haben. Auch junge Welpen oder Kitten, die wenige Tage bzw. Wochen nach der Geburt ohne Muttertier ausgesetzt werden und mit dem rauen Leben auf der Straße vollkommen überfordert sind, werden von den Tierschützerinnen aufgenommen. Nicht selten wird das Team von Island of Hope auch spät abends oder nachts noch zu schwer verletzten Tieren (manchmal in weiter Entfernung) gerufen, um diese zu sichern, tierärztlich versorgen zu lassen und ihnen vorübergehend Unterschlupf zu gewähren.
Die engagierten Mitarbeiter des Tierheims Island of Hope tun täglich ihr Möglichstes, die aufgenommenen Tiere mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln, so gut es geht zu versorgen. Doch trotz aller Bemühungen des Teams vor Ort sind die Bedingungen in Moldawien nicht mit einem deutschen Tierheim vergleichbar. In mehreren Gehegen leben die Tiere in kleinen Gruppen von 2 bis maximal 10 Hunden bzw. Katzen zusammen. So oft es den Tierschützern zeitlich möglich ist, dürfen die Vierbeiner ihr Gehege verlassen, um auf einem größeren Gelände freizulaufen. Neben den beiden Tierheim-Leiterinnen, Iulia und Lyudmila, kümmern sich auch einige fest angestellte Pfleger sowie ehrenamtliche Helfer um die Schützlinge. Einmal wöchentlich ist zudem ein Tierarzt vor Ort, der die medizinischen Notfellchen betreut und Neuankömmlinge gründlich untersucht. In dringenden Fällen transportieren die Tierschützer kranke oder verletzte Tiere aber auch direkt in die Hauptstadt Chişinău, um sie dort stationär behandeln zu lassen. Zusätzlich sind die beiden Frauen bestrebt, ganzjährig Kastrationsaktionen durchzuführen. Hierfür werden Hunde und Katzen mit Hilfe einiger Volontäre gebietsweise eingefangen und durch einen Tierarzt medizinisch versorgt, kastriert, geimpft und gekennzeichnet. Je nach Heilungsverlauf werden die operierten Tiere in einem eigens dafür eingerichteten Abteil des Tierheims, einige Tage/Wochen nachbetreut, bis es ihr Gesundheitszustand erlaubt, sie wieder an ihren angestammten Platz freizulassen.
Leider kann das Tierheim nicht auf dem aktuellen Gelände in Ciobanovka bleiben und daher sind die Tierschützer gezwungen, mit all ihren Schützlingen umzuziehen. Vor Kurzem wurde hierfür ein ca. 1 Hektar großes Grundstück gekauft, um einen neuen Lebensraum für die in ihrer Obhut befindlichen Tiere zu schaffen. Mehr Informationen zum aktuellen Baufortschritt finden Sie hier.
In dem Team von Island of Hope haben wir in den vergangenen Jahren sehr kooperationsbereite und zuverlässige Freunde gefunden, die gemeinsam mit uns das Ziel verfolgen, das Leid der Tiere in Moldawien nachhaltig zu bekämpfen. Der unermüdliche Einsatz der Helfer vor Ort verdient in unseren Augen jede Hilfe und daher wären wir jedem Einzelnen mehr als dankbar, wenn die Tierschützer in Moldawien rege Unterstützung (z. B. in Form von Geld- oder Sachspenden, Patenschaften, Amazon Einkäufe etc.) erhalten würden, damit wir weiterhin gemeinsam die zum Teil wirklich erbärmlichen Lebensumstände der vielen unschuldigen Tierseelen in Moldawien ein wenig erträglicher gestalten können.